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News zu Porr, Pierer Mobility, Valneva, Wienerberger, Andritz, Research zu Frequentis, voestalpine

Der Baukonzern Porr hat im 1. Halbjahr 2023 die Umsatzerlöse um 11,4 Prozent auf 2.891,1 Mio. Euro gesteigert, das EBITDA verbesserte sich um 8,7 Prozent auf136,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 24,6 Prozent auf 27,5 Mio. Euro. Somit ergab sich eine EBT-Marge von 0,9 Prozent in Bezug auf die Produktionsleistung (HJ/2022: 0,8 %). Auch der Auftragsbestand konnte um 11,7 Prozent zulegen und kratzt erstmals an der 9 Mrd.-Euro-Marke. Die Porr erzielte eine Produktionsleistung von 3.017 Mio. Euro, was einer Steigerung um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Für das Geschäftsjahr 2023 wird eine Leistung in einer Bandbreite von 6,5 Mrd. bis 6,7 Mrd. Euro sowie eine weitere Steigerung des Ergebnisses erwartet. Wachstumstreiber für die Branche sind laut Porr auch in der zweiten Jahreshälfte der Infrastruktur- und Tiefbaubereich. Im Hochbau sorgt der Industriebau für eine stabile Entwicklung, wie das Unternehmen betont. „Wir haben in der ersten Jahreshälfte eine Reihe großer, spannender Aufträge erhalten. Unser Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 25 Prozent“, freut sich Porr CEO Karl-Heinz Strauss. „Gleichzeitig konnten wir auch die gestiegenen Kosten in Schach halten und ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.“ Zu den Neuaufträgen gehören etwa das Baulos H53 des Brenner Basistunnels, der Bau eines großen Krankenhauses mit 100.000 m² Nutzfläche in Wrocaw, Polen, sowie das Infrastrukturprojekt SuedLink Elbquerung, bei dem die Elbe untertunnelt wird, um bis zu vier Gigawatt an Windstrom durchzuleiten. Insgesamt beträgt der Auftragseingang im 1. Halbjahr 3,8 Mrd. Euro.

Die Pierer Mobility-Gruppe steigerte im 1. Halbjahr 2023 den Konzernumsatz um 20,2 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 1.387,6 Mio. Euro. Sowohl der Motorradbereich (+19 Porzent) als auch der Fahrradbereich (+37 Prozent) hätten deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnet, wie es heißt. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt im 1. Halbjahr 2023 mit 96,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von  92,8 Mio Euro. Die gute operative Ergebnisperformance im Motorradbereich (+16,6 Prozent) würde die negative Abweichung im Fahrradbereich kompensieren, wie es heißt. Die angespannte Lagersituation bei den Fahrradhändlern führte vermehrt zu Rabatten, was sich negativ auf das Konzern-EBIT auswirkte. Der Fahrradmarkt ist insgesamt von großen Veränderungen geprägt. Die bereits begonnene und erwartete Konsolidierung wird tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Fahrradindustrie haben, so das Unternehmen. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ist mit 178,9 Mio. Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert von 162,3 Mio.Euro Die EBIT-Marge beläuft sich im ersten Halbjahr 2023 auf 7,0 Prozent, die EBITDA-Marge liegt bei 12,9 Prozent. Mit 190.293 verkauften Motorrädern (Vorjahr: 163.334) im ersten Halbjahr 2023 erreichte der Motorradbereich ein Absatzplus von 16,5 Prozent. Die Fahrrad-Division konnte ebenfalls ein Absatzwachstum von rund 39 Prozent erzielen und 71.401 E-Bicycles & Fahrräder (Vorjahr: 51.417) verkaufen. Das strategische Ziel von 500 Mio. Euro Umsatz iin der Fahrrad-Dividion ist laut Pierer Mobility weiterhin gültig, wird jedoch gegenüber dem ursprünglichen Ziel 2025 wahrscheinlich erst zwei Jahre später erreicht werden. Der Vorstand bestätigt trotz der nach wie vor spürbaren Herausforderungen, insbesondere im Fahrradmarkt, den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 und rechnet unverändert mit einem Umsatzwachstum zwischen 6 und 10 Prozent bei einer EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent, so das Unternehmen.

Die kanadische Gesundheitsbehörde Health Canada hat die formale Prüfung des Antrags von Valneva auf Marktzulassung für den Chikungunya-Impfstoffkandidaten VLA1553 für Personen ab 18 Jahren abgeschlossen und festgestellt, dass der Zulassungsantrag (New Drug Submission, NDS) ausreichend vollständig ist, um eine inhaltliche Prüfung zu ermöglichen, wie Valneva mitteilt. Basierend auf Health Canadas Standardverfahrensdauer für die Bearbeitung eines NDS-Antrages geht Valneva von einem Abschluss des Verfahrens Mitte 2024 aus. Dies ist der zweite Zulassungsantrag für VLA1553, den Valneva eingereicht hat, und das Unternehmen beabsichtigt, im Jahr 2023 weitere Zulassungsanträge zu stellen. Ein Biologic License Application (BLA) wird derzeit von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) vorrangig geprüft, wie Valneva mitteilt.

Die Wienerberger AG hat im Dezember 2022 eine Vereinbarung uber den Erwerb des Terreal Geschafts in Frankreich, Italien, Spanien und den USA sowie des Creaton Geschafts in Deutschland getroffen und mitgeteilt. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gibt nach vertiefter Prüfung nun grünes Licht für den Zusammenschluss, allerdings unter Auflagen. Wienerberger wurde dazu verpflichtet, nach Durchführung des Zusammenschlusses eine übergangsweise Weiterbelieferung des Österreich-Geschäfts insbesondere mit Tondachziegeln und Betondachsteinen sicherzustellen (inklusive Einräumung von Lizenzrechten zur Nutzung der Marke „Creaton“). Um die Überprüfung der Einhaltung dieser Auflage zu garantieren, wurde eine umfassende Berichtspflicht der Wienerberger AG gegenüber der BWB und dem Bundeskartellanwalt vorgesehen. Weiters ist es Wienerberger AG für einen bestimmten Zeitraum untersagt, Mitglieder des österreichischen Vertriebsteams des Eastern Business aktiv abzuwerben, wie die BWB mitteilt.

Andritz erhielt von der türkischen Lotus Teknik Tekstil den Auftrag zur Installation einer Metris All-In-One-Digitalisierungsplattform für die neue WetlaceTM CP-Vliesstoff-Produktionslinie. Die Integration wird im September 2023 abgeschlossen sein. Ceyhun Zincirkiran, Miteigentümer und Geschäftsführer von Lotus Teknik Tekstil A.., sagt: „Wir haben bereits positive Erfahrungen mit einer Metris-Installation auf unserer Spunlace-Anlage von Andritz gemacht und sind daher zuversichtlich, dass die umfassende Metris All-In-One-Lösung die Produktionsleistung unserer neuen  Wetlace CP-Anlage auf ein noch höheres Niveau heben wird.“

Research: Die Analysten der BankM stufen Frequentis weiter mit Halten ein und sehen den fairen Wert der Aktie bei 33,45 Euro (davor 32,6 Euro).
Die voestalpine gab gestern drei Veränderungen bei sechs Vorstandsmitgliedern bekannt. Neben dem Ausscheiden von Franz Rotter ist auch das Auslaufen der Verträge von Robert Ottel und Peter Schwab laut der Analysten der Baader Bank ein "einzigartiges Ereignis in der voestalpine-Geschichte". Meist verlängerte voestalpine einen Vertrag etwa ein Jahr im Voraus oder organisierte einen reibungslosen Übergang von einem Vorstandsmitglied zu jemandem, der über eine gewisse interne Erfahrung verfügte, streichen die Analysten hervor. Sie meinen: "Wir betrachten diese Veränderungen nicht als Zeichen tieferer wirtschaftlicher Probleme in der Organisation. Möglicherweise liegt es eher an atmosphärischen und kommunikativen Unterschieden." Als erste grobe Schätzung gehen die Analysten davon aus, dass dies der voestalpine Chancen bieten könne, „frisches Blut“ für den bevorstehenden Wandel des Geschäfts zu finden und eventuell das Profil zu schärfen, wie es heißt. Die Empfehlung der Baader Bank für die voestalpine-Aktie liegt bei Buy mit Kursziel 40,0 Euro.

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PORR AG
PIERER Mobility AG
VALNEVA SE ST
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Andritz AG
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