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Signa - Benko erschien in Konkursverfahren vor Gericht in Innsbruck

24.04.2024, 10:44:00

Erster Auftritt seit Aufkommen der finanziellen Signa-Turbulenzen

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Beginn der Tagsatzung und Erscheinen von Benko
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Nach der Eröffnung des Konkursverfahrens
über das Vermögen von Signa-Gründer René Benko im März ist die erste
Prüfungstagsatzung Mittwochvormittag am Landesgericht Innsbruck
gestartet. Ein Paukenschlag erfolgte noch vor der nicht öffentlichen
Verhandlung: Benko erschien persönlich vor Gericht, es handelte sich
um den ersten öffentlichen Auftritt des 46-Jährigen seit der
finanziellen Schieflage der Immobiliengruppe und den Insolvenzen von
zahlreichen Signa-Gesellschaften.
Der Unternehmer, mit Anzug und Krawatte, gab sich vor den
zahlreichen anwesenden Journalisten, Fotografen und Kamerateams
schweigsam. Fragen wollte er nicht beantworten, sondern eilte in
Begleitung seines Anwaltes in den Gerichtssaal. Benko hatte von
Gesetzes wegen eigentlich nicht persönlich zu der Tagsatzung in
seiner Heimatstadt erscheinen müssen. Zuletzt war aber davon
ausgegangen worden, da er sich für den ebenfalls am Mittwoch
stattfindenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Wien eben
wegen des Gerichtstermins in Innsbruck hatte entschuldigen lassen.
Wie die APA im Vorfeld erfuhr, wurden seitens der Gläubiger
Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe gegen den 46-Jährigen
geltend gemacht. Bei der Tagsatzung wird der Masseverwalter unter
anderem bekanntgeben, wie viel davon anerkannt und wie viel
bestritten wird. Das Konkursverfahren bezieht sich auf das
Beratungsunternehmen Benkos und sein sämtliches Privatvermögen, auch
jenes im Ausland.
Bei der Tagsatzung werde eine "erste Bestandsaufnahme"
durchgeführt, hatte Gerichtssprecherin Birgit Fink betont. Das
heißt: Wie viel an Aktiva und Passiva bzw. an Verbindlichkeiten ist
vorhanden. Wie viel besteht an Forderungen und wie viel davon wird
anerkannt. APA-Informationen zufolge haben 25 bis 30 Gläubiger
Forderungen gegen den gefallenen Signa-Gründer und bisherigen
Multimilliardär angemeldet. Die Beträge sollen von verhältnismäßig
geringen bis hin zu solchen in beträchtlicher Millionenhöhe reichen.
Das Gericht will jedenfalls noch am Mittwoch per Aussendung unter
anderem die Größenordnung der anerkannten Forderungen kommunizieren,
wurde angekündigt.
ede/kre
 WEB   http://www.signa.at


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen