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Post spürt Umsatzausfall durch Handelspleiten

14.11.2023, 12:06:00

Post-Chef Pölzl: "Wichtige Versenderkunden, die uns ausfallen" - Post nach neun Monaten mit mehr Umsatz und Ergebnis - Umsatzminus in Sparte Brief und Werbepost

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Zitate und Details aus PK (1. bis 4. Absatz)
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Die Österreichische Post hat nach neun Monaten trotz
eines "angespannten makroökonomischen Umfeldes" mehr Umsatz und mehr
Gewinn erzielt, durch die Pleiten im Handel - Stichwort Signa Sports
oder Kika/Leiner - aber bei großen Kunden Umsatz verloren. Die Post
merke, dass die Menschen wegen der hohen Inflation mehr auf ihr Geld
schauen und häufiger gebraucht oder auf Handelsplattformen aus China
kaufen würden, wie Post-Chef Georg Pölzl am Dienstag sagte.
Signa Sports United und andere Onlinehändler "sind einfach ganz
wichtige Versenderkunden, die uns ausfallen im Paketgeschäft, aber
auch im Werbegeschäft", sagte Pölzl am Dienstag in der
Pressekonferenz zu den Quartalszahlen. Dass das Paketvolumen in
Österreich in den ersten drei Quartalen dennoch um 11 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg, hänge auch damit zusammen,
dass die Post Marktanteile von anderen Zustellern gewonnen habe und
auch, dass es schon 2022 einen Dämpfer gab.
Rückläufig ist weiter das Geschäft mit Briefen und Flugblättern.
In den vergangenen zehn Jahren ging das Volumen im Schnitt um 2,5
Prozent jährlich zurück. Heuer in den ersten drei Quartalen betrug
das Minus 10 Prozent. "Das zeigt, dass die Brief- und Werbepost
unter besonderem Ergebnisdruck steht", so Pölzl. Schwierig sei die
Lage vor allem bei adressierter und unadressierter Werbung, auch
infolge höherer Papierkosten.
Im Bankgeschäft mit der Bank99 "sind wir operativ gut in Richtung
Break-even unterwegs", sagte Pölzl. Man habe aber heuer und nächstes
Jahr durch die Wechsel der Bank-IT, zum Kernbankensystem von
Accenture, Zusatzkosten.
Die Umsatzerlöse des Post-Konzerns stiegen insgesamt um 8,5
Prozent auf 1,97 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte
sich um 4,4 Prozent auf 130,8 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb ein
Periodenergebnis von 90,8 Mio. Euro übrig, das ist ein Plus von 7,1
Prozent.
Im inzwischen größten Firmenbereich Paket und Logistik erzielte
die Post ein Umsatzwachstum von 16,6 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro.
Auch die Entwicklung in der Sparte Filiale und Bank lief mit einem
Umsatzplus von 39,3 Prozent auf 118,6 Mio. Euro gut. Im Bereich
Brief und Werbepost gab es dagegen einen Rückgang von 2,3 Prozent
auf 866,7 Mio. Euro.
Für die kommenden Quartale rechnet das Unternehmen damit, dass
weiterhin "Inflation, Konsumverhalten und die Entwicklung im Handel
bestimmende Herausforderungen" für die Post bleiben. Der Ausblick
blieb aber unverändert, für das Geschäftsjahr 2023 wird nach wie vor
ein Wachstum "zumindest im mittleren einstelligen Bereich" erwartet.
pro/cri
 ISIN  AT0000APOST4
 WEB   http://www.post.at


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen